Claus Strigel

Zu Weihnachten 1955 in München geboren. Im zarten Alter von 10 Jahren ist Claus in einen Zaubertrunk gefallen. Dieser hat eine Art Bildergenerator angeworfen. Nach eigener Aussage würde er ohne die Filmarbeit in der Bilderflut ertrinken – bis heute.
Nach dem Abitur Studium der Psychologie, Pädagogik und Philosophie. Noch während des Studiums 1976 Gründung der DENKmal-Film .
Alleine Claus Strigels jüngste Arbeiten belegen die Bandbreite seiner filmischen Interessen: Die reichen von der Dichterinnenlegende des vorrevolutionären Teheran ("Moon Sun Flower Game", 2008), dem Zaubermittel Geld („Der Schein trügt“, 2009) der Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit auszugehen droht („FREIgestellt“, 2012), bis hin zur "Affenwerdung" traumatisierter Labor-Schimpansen („Unter Menschen“, 2013). Fast alle Filme erhielten Preise und Auszeichnungen. So unterschiedlich seine gut 75 Projekte sind, ein roter Faden durchzieht sie alle: „Was mich fasziniert, ist das Staunen – der fremde Blick auf vermeintlich Vertrautes“.
Claus behauptet, er wäre im zarten Alter von 10 Jahren in einen Zaubertrunk gefallen. Diese hätte eine Art Bildgenerator angeworfen. Nach eigener Aussage würde er ohne die Filmarbeit in der Bilderflut ertrinken -bis heute.

Ein aktuelles Portrait aus der Süddeutschen Zeitung (pdf)

Einige Hightlights aus 90 Produktionen:

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WER SICH NICHT WEHRT
2018 Doku, 55 Minuten Regie
BR / DENKmal
erste Schritte unter freien Himmel

 Der Film greift 30 Jahre nach SPALTPROZESSE den Faden wieder auf und ist aktueller den je.

Als in ihrer geliebten Oberpfälzer Heimat 1985 die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf gebaut werden soll, ändert sich Irmgard Gietls beschauliches Leben radikal.
Mit ungeahnten Kräften kämpft sie gegen den Bau der umstrittenen Atomanlage.
Als strickende Rebellin ist sie auch in Japan bis heute Vorbild für die Gegner der dortigen WAA in Rokkasho, die nach 30 Jahren Bauzeit dieses Jahr hochgefahren werden soll. Und ihre „Widerstandssocken“ werden dort immer noch zu Motivationszwecken in Ehren gehalten.

Der Film erzählt von der Genese einer charmanten Rebellin. 

Unter Menschen
2012 Doku, 90 Minuten Regie
WDR / ORF / DENKmal
erste Schritte unter freien Himmel

Am äußersten Ende Österreichs, direkt an der tschechischen Grenze befindet sich einer der besonderen Orte dieser Welt. Wie unter einem Brennglas treffen sich hier die moralischen Herausforderungen unserer Zivilisation: Schuld, Verantwortung und Wiedergutmachung.

In einem verwilderten, stillgelegten Safaripark, hermetisch von der übrigen Welt abgeschottet, leben 40 Schimpansen aus dem ehemaligen Versuchslabor des Pharmakonzerns Immuno. Infiziert mit HIV- und Hepatitisviren. Traumatisiert, verstört, hochaggressiv. Sie hassen Menschen und haben allen Grund dazu.
Mit ihnen leben vier Pflegerinnen. Zwei waren schon zu Laborzeiten für die Affen zuständig. Heute leiten sie ein weltweit einzigartiges Resozialisierungsprojekt für traumatisierte Primaten und begleiten deren mühevollen Weg aus der lebenslänglichen Isolation hin zu einem Leben in artgerechten Gruppen.

FREIgestellt
2012 Doku, 90 Minuten Regie
BR / FFF
Die Zukunft der Arbeit in Zeiten des Überflusses

Seit der Vertreibung aus dem Paradies arbeitet die Menschheit daran, den paradiesischen Urzustand eines Überflusses ohne Arbeit zu erreichen.
Heute, zu Beginn der postindustriellen Ära droht die Vision zunehmend Wirklichkeit zu werden.

Eine Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit auszugehen droht treibt seltsame Blüten. Während die Einen auf den Ruinen vergangener Industrialisierung Kletterkurse absolvieren, müssen Andere in strafvollzugsähnlichen Maßnahmen das Arbeiten ohne Arbeit trainieren.

Der Film begibt sich auf die Reise in eine Zukunft, die schon längst begonnen hat: Das Ende der Arbeitsgesellschaft. Doch jedes Ende ist auch Ausgangspunkt für Ideen, Visionen und reale Modellversuche.

Der Schein trügt
2009 Doku, 98 Minuten Regie
BR / 3sat / FFF
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Im Geld schmilzt die Welt. Ob Sex, Kartoffeln oder Waffen: Das Zaubermittel Geld, kann alles zu allem wandeln. Aus dem nichts geschaffen, vermehrt es sich exponentiell und bezieht seinen Wert doch durch Mangel. Es soll sich um ein Tauschmittel handeln, doch nur 2% der täglich transferierten Billionen dienen dem Austausch von Waren und Dienstleistungen.
Die folgenreichste Erfindung der Menschheit ist ebenso genial wie fatal, sagt der Geldforscher Bernard Lietaer. Die gegenwärtigen Herausforderungen der Menschheit lassen sich innerhalb des globalen monopolistischen Geldsystems nicht lösen. Seine Vision findet im Favela des brasilianischen Fortaleza seine Verwirklichung. Eine zweite selbst erfundene Währung, der Palmas, hat in dem Viertel in mitten der Armut eine blühende Wirtschaft aufkeimen lassen. Selbst gedrucktes Geld funktioniert nicht nur, sondern oft auch besser.
Paul Singer, Brasiliens Staatssekretär für solidarische Ökonomie, bringt die Sache auf den Punkt: Wir müssen die Macht über unser Geld zurückgewinnen.

Kinopremiere: Visions du Réel in Nyon, 2010

Mond Sonne Blume Spiel
2008 Doku, 90 Minuten Regie
BR / arte
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Die junge persische Dichterin Forough Farrokhzad macht sich 1962 auf den Weg ans Ende der Welt zu den Aussätzigen, um einen Film über das Leben in einem Lepra-Ghetto zu drehen. Ihr Film „Das Haus ist schwarz“ sollte Weltruhm erlangen - und ganz nebenbei eine kleine Welt verändern. Die Welt eines kleinen Jungen, der ihr begegnen durfte.
Der Junge wird innerhalb einer Nacht aus der mittelalterlichen Welt des Lepraghettos in die Aufbruchsstimmung der vorrevolutionären Teheraner Boheme geschleudert.

Ein dokumentarisches Märchen, das in einem Nordiranischen Lepraghetto seinen Ausgang nimmt und auf verschlungenen Wegen ins Münchner Westend führt: Dort macht sich der iranische Exildichter Hossein Mansouri auf die Suche nach dem Jungen - und findet eine wahrhaft orientalische Geschichte über seine eigenen Wurzeln und die Zauberkraft der Worte.

Weltpremiere: Museum of Modern Arts, Houston
Kinopremiere: Internationale Hofer Filmtage
"Best Cinematography": Sole Luna Ponte, Palermo

Halbwertszeiten
2006 Doku, 80 Minuten Produzent
ZDF
Anzeige.tif

20 Jahre sind seit dem Reaktorunfall in Tschernobyl vergangen. 20 Jahre seit sich eine ganze Region gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf auflehnte: „Aufruhr, Widerstand, keine WAA im Land!“

Die Sprechchöre sind verhallt. Transparente und Reliquien des großen Widerstands verstauben unter ausgemustertem Kinderspielzeug. Wir Kinder der Aufruhrgeneration sind erwachsen geworden - und die Aufrührer irgendwie auch. Der ehemalige „Feind“ ist im Ruhestand. Was hat sie bewegt die Kontrahenten von damals, was bewegt sie heute und wie sehen sie die damalige Bewegung jetzt? Die Halbwertszeit radioaktiver Isotope ist berechenbar lang. Tschernobyl hat die Welt physikalisch für Generationen verändert, aber wie sieht es mit den Veränderungen der Menschen durch den damaligen Widerstand aus?

Hinschauen, wo‘s weh tut
2006 Doku, 45 Minuten Regie
BR
Hinschauen.tif

Susanne Korbmacher hätte allen Grund gehabt, an ihrer Kindheit zu zerbrechen: Ein prügelnder, alkoholkranker Vater machte der ganzen 8-köpfigen Familie das Leben zur Hölle. Als Überlebende ihrer eigenen Kindheit kümmert sich Susanne heute mit ihrem Verein „ghettokids“ mit geradezu titanischer Energie um Kinder und Jugendliche, die auf der Schattenseite unserer Gesellschaft aufwachsen. Ihre unerschöpfliche Kraftquelle sind die Kinder, und deren Stärken, die sie gemeinsam mit ihnen entdeckt. Und in jedem ihrer jungen Klienten steckt eine kleine Susanne, die es (noch mal) zu retten gilt.

Der Film greift nach 4 Jahren den Faden von PLANET HASENBERGL auf.

Xpedition
2006 Sciencefiction-Serie, 6x15 Minuten Regie
Pro7
ExPedZiviAliEarth.tif

Stellen wir uns vor, wir wären längst Studienobjekt einer fremden staunenden Spezies, unser Universum läge auf dem Objektträger eines Mikroskops in einem Paralleluniversum. Die Sonde der unbekannten Beobachter geht der Frage nach, was diese Zivilisation der Zweibeiner im Innersten zusammenhält. Wie würden diese Expeditionsberichte aussehen, zu welchen Thesen, Mißverständnissen und Erklärungen würden sie kommen?
Der fremde Blick der extraterrestrischen Expeditionsberichte zeigt uns Rätselhaftes, Befremdliches, Staunenswertes und Neues im allzu Bekannten. Es geht also ums Staunen und das Bedürfnis die Welt zu verstehen:
Das Netz, Signale, Wozu Sex?, Geld, Dresscode, und die Frage nach dem zuständigen Ansprechpartner im Falle eines Besuches......

Als neue Rubrik im Rahmen von GALILEO (Pro7) verbindet diese Reihe Dokumentarfilm, Experimentalfilm und das Vorabendprogramm von Pro7 zu einer ganz neuen Herausforderung für die Zuschauer.

Die Siedler
Am Arsch der Welt
2004 Dokumentarfilm, 92 Minuten Regie
ARD
Arsch.tif

Once upon a time in Ostvorpommern: Im Windschatten der neuen deutschen Völkerwanderung hat sich weit draußen im Osten eine Art Vakuum gebildet. Verlassenes Land, Geisterstädte, wie geschaffen für einen Neuanfang. Eine 16-köpfige Lebensgemeinschaft aus dem „Westen“ besiedelt ein fast verlassenes Dorf. Seitdem erlebt die Gemeinde eine nie gekannte Blüte: Projekte werden aus dem Boden gestampft, Arbeitsplätze geschaffen.
Doch mit dem Erfolg kommt Gegenwind auf. Die Leere trog, die Claims waren bereits abgesteckt: Die Agrar-Großindustrie hat den Landstrich fest im Griff. Ein Konfliktpotential explodiert, mit all den großen Themen aus denen die klassischen Siedlerwestern gestrickt sind: Aufgehetzter Mob, grobe Provokation, gemeine Intrigen, dumpfe Fremdenfeindlichkeit und tapferer Existenzkampf.

Ein dokumentarischer Western im Deutschen Osten.
Lobende Erwähnung Leizig 2004, Förderpreis der FFF 2004

Planet Hasenbergl
2002 Dokumentarfilm, 85 Minuten Regie
BR

Lichtblicke in der Münchner Bronx: Jede Großstadt hat ihre Problemviertel, In München ist es die Trabantensiedlung „Hasenbergl“. Hier müssen auf engstem Raum Menschen unterschiedlicher - teils verfeindeter - Nationen das Zusammenleben üben. Eine explosive Mischung, besonders auf dem Schulhof. Die Sonderschullehrerin Susanne Korbmacher bringt mit einer neuen Währung, dem LICHTTALER neue Perspektiven in die herrschende Aussichtslosigkeit. Kinder entdecken mit der neuen Talent-Tausch-Währung, dass sie nicht nur Wünsche haben sondern auch Fähigkeiten. Der Grundstein für Susanne Korbmachers Vision einer Ghetto-University: Ein lebendiges Netz von 200 jungen Klienten tauscht Träume gegen neu entdeckte Fähigkeiten.

Susanne Korbmacher ist das Vorbild für die von Barbara Rudnik verkörperte Lehrerin in „Ghettokids“ von Christian Wagner.

ARD-Medienpreis CIVIS, 2003

Die Grüne Wolke
1998-2001 Kinofilm und TV-Serie, Regie & Co-Autor
ARD, Constantin-Film
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Abenteuer entstehen im Kopf: Fast die ganze Menschheit wurde von einer geheimnisvollen grünen Wolke in steinerne Statuen verwandelt. Verschont bleiben lediglich acht Kinder, ihr Lehrer Birnenstiel und ein amerikanischer Milliardär, in dessen Fun-Shuttle sie unversteinert überleben konnten. Vor diesem Hintergrund erzählt Birnenstiel eine bizarre Abenteuergeschichte, in der er selbst und die zuhörenden Kinder die Helden sind. Mit liebevoller Ironie und gezielten Provokationen konfrontiert er seine Protagonisten mit einer tiefgefrorenen Schönheitskönigin, genmanipulierten Renntomaten, amok-laufenden Gangstern, und nicht zuletzt mit einer herrenlosen Zivilisationsmaschinerie, die nach und nach ihre Opfer fordert. Als der Erzähler eines Tages zu weit geht, nehmen die Kinder ihre Geschichten selbst in die Hand....

Nach A.S. Neills gleichnamigen Kinderbuchklassiker
im Verleih der CONSTANTIN

Als die Zukunft
noch Zukunft hatte
1998 Doku-Essay, 45 Min Regie
ARD
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„Seit je war es das grosse Sehnen der Menschheit, von der Zukunft den Schleier zu heben. Falsche Propheten sind uns erstanden, aber auch Männer, die ein Bild zu entwerfen vermögen, das die kommenden Zeiten zeichnet. Und dieses Bild ist so großer Verheißungen voll, daß diese uns anmuten gleich Märchen.“ Der Film rast in unverschämt kurzen Bögen mehrmals durchs Jahrhundert und konfrontiert uns mit den teils bizarr wirkenden Erwartungen der Vergangenheit an unsere Gegenwart.

Und er wirft die peinliche Frage auf, inwieweit auch wir uns mit unseren Fortschrittserwartungen der Lächerlichkeit der Zukunft preisgeben.

Für die Jahrtausendwende-Reihe „100 deutsche Jahre“

Leerjare
1998 Doku-Essay, 45 Min Regie
ARD
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„HERR, LASS ES MITTAG WERDEN!“ Mit Zirkeln in Schulbänke geritzt resümiert dieser Spruch die gemeinsamen Schulerfahrungen der Schülergenerationen dieses Jahrhunderts. In einem sinnlichen Rutsch durch das 20. Jahrhundert geht dieser Film der Frage nach, ob sich im Kern unserer Schulen und Klassenzimmer tatsächlich etwas geändert hat. „Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Die Rohstoffe, die es für uns auszubeuten gilt, liegen in den Köpfen unserer Kinder!“ Kinderköpfe als profitable Bergwerke. Dagegen steht der Schulkritiker Prof. Paulig (Universität Eichstätt), mit dem leitmotivischen Rabelais-Zitat: „Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entzündet werden wollen“

Für die Jahrtausendwende-Reihe „100 deutsche Jahre“

Beziehungskiste
1996 Doku-Essay, 45 Min Regie
ARD
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Damit sie morgen nicht von gestern sind, üben Vorschulkinder den rechten Doppelklick. Senioren werden von Schwiegersöhnen in die Geheimnisse der Flugsimulation eingewiesen. Psychologen verlagern Therapiesitzungen auf interaktive Programme. Computerjunkies loten in Phantasiereisen ein neues Eifersuchtsdrama aus: Die 3er-Kiste Mann-Computer-Frau. Der Rechner als Objekt neuartiger Seitensprünge.Selten liegen Wahnwitz und nüchterne Banalität näher beieinander als im Computeralltag.

Beziehungskiste - Der Computer und sein Mensch ist kein Film über Computer. Sondern ein Ereignis. Ein Multi-Media-Event, das zum ersten Mal im Fernsehen dem Computer selbst die Gelegenheit gibt, über seinen „User“ nachzudenken.

GRIMME Preis Spezial für die Trilogie „Der Mensch und seine Sachen“

Bleiben Sie dran!
1993 Doku-Essay, 45 Min, Regie
ARD
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Ein Film, der die Fernsehgeräte umpolt: Das „Fenster zur Welt“ forscht seine Zuschauer aus, zappt sich durch Wohnzimmer, Küchen und Kinderzimmer, und läßt die Zuschauer von der frühen TV-Gymnastik bis zum nächtlichen Erotic-Film nicht aus den Augen. Da wird gebügelt, geturnt, getanzt und geschlafen, Hausaufgaben gemacht und aneinander vorbeigelebt, gezappt, geglotzt und die Zeit totgeschlagen. Die einen warten auf das Leben, die anderen auf den Tod. Und für all das stehen je nach Ausstattung 3 bis 30 Programme zur Verfügung. Wie ein Moloch hockt das TV-Gerät in der Ecke und saugt die Zeit der Zuschauer hinweg, um sie in Form von Einschaltquoten beim Sender abzuliefern. Die Dokumentation gibt intime Einblicke in die von Liebe, Haß und Abhängigkeit gekennzeichnete Beziehung zwischen Mensch und Fernsehgerät.

Frankfurter Rundschau: „Ein ganz großer Wurf“

GRIMME Preis Spezial (Trilogie), Das goldene Kabel

MAMA PAPA AUTO
1991 Doku-Essay, 45 Min, Regie
ARD
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Längst sind aus Fahrzeugen Stehzeuge geworden, längst sind die Autobahnen der größte Parkplatz der Republik, längst denken schon Kinder über die verdrängten Folgekosten nach, aber immer noch fordern wir „Freie Fahrt für freie Bürger“. Das Auto als Suchtmittel. Autofahren irrational wie jede andere Drogenabhängigkeit? Konsequent bis zum letzten goldenen Schuß? MAMA PAPA AUTO: Ein Film im Sinn assoziativer Collage-technik. Natürlich ohne erhobenen Zeigefinger. Die Hände bleiben am Steuer. Visuell, assoziativ. Ernst und zum Lachen. Realistisch und absurd. Ein Film wie die ersten Worte vieler Kinder.

GRIMME Preis Spezial für die Trilogie „Der Mensch und seine Sachen“

Tatort Familie
1989 Dokumentarfilm, 60 Min Regie
ZDF
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GRIMME Preis 1990: Aus der Jury-Begründung:

Die Filmautoren zeigen die körperlichen und seelischen Wunden dieser Opfer in symbolischen Szenen, in Traumbildern, die den Kern der Verletzungen bloßlegen, ohne den Zuschauer zum Voyeur zu machen. Eine Arbeit voller Fingerspitzengefühl, die auch Raum läßt für ambivalente, differenzierte Empfindungen. Für Betroffene ein Angebot, eine Ermutigung, sich vom Alpdruck aufgezwungener Sexualität freizusprechen. Die Auszeichnung geht an die Autoren und Regisseure Claus Strigel und Bertram Verhaag.

RunAway
1992 Kinofilm , 90 Min Regie & Co-Autor
ZDF
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Der Film erzählt vom beginnenden Absturz der 16-jährigen Lisa in eine mögliche Drogenkarriere. Die Geschichte entfaltet sich aus zwei unvereinbaren Perspektiven gleichzeitig: Herbert und Christine, die Eltern von Lisa, wollen ganz aufrichtig ihr Bestes, und genau das will Lisa für sich behalten. Sie will raus, sie will weg. Mit einem schweren Motorradgespann und ihrer etwas älteren Freundin Maxie durch die Sahara zu donnern, nach diesem Plan wird Lisa süchtig. Doch dann läßt Maxi sie ihm Stich. Für Lisa bricht die Welt zusammen. Sie beginnt sich widerspruchslos den Wünschen ihrer Eltern zu fügen. Vermeintliche Harmonie bricht in der Familie aus: Ein fatales Mißverständnis, denn Lisas Absturz hat gerade erst begonnen.

Kinopremiere: Internationale Hofer Filmtage
Spaltprozesse
1987 Kinofilm, 90 Min Co-Regie
WDR, SWF, Filmverlag
05 Spaltprozesse.tif

Preis der deutschen Filmkritik: „In überzeugender Gestaltung erschließt der Film dem Zuschauer herausfordernde Informationen zur Auseinandersetzung um die WAA Wackersdorf. Differenziert stellt der Film individuelle Bewußtseinsprozesse dar und eröffnet so einen emotionalen Zugang zum existentiellen Kampf einer ganzen Region.“

epd-Film, Kraft Wetzel: „.... wurde mir heiß ums Herz. Dieser Film spürte ich, trifft den heißen Kern der Sache. Von diesen ersten Bildern an hat er mich gepackt, wie kein anderer im diejährigen Berlinale Programm, und er hat mich nicht mehr losgelassen.“

Spaltprozesse erhielt insgesamt 12 Preise und Auszeichnungen.
Goldene Taube, Leipzig

Der Mensch an sich wird nicht in Betracht gezogen
1987 Doku, 2-teiler 2x45 Minuten, Regie
BR
03 Der Mensch an sich.tif

„Der Mensch an sich wird nicht in Betracht gezogen“, so lautet das bittere Resümee des 75- jährigen Andreas Fischer, dessen in mühevoller, Jahrzehnte langer Arbeit errichtetes Haus abgerissen werden soll, um dem Bau von Luxusbungalows zu weichen. Ein Lebenswerk auf Sand gebaut. Frau Fischer verliert durch die Auseinandersetzungen buchstäblich ihren Verstand. Wir beobachten drei Jahre lang den verzweifelten Kampf von 10 alten Leuten, deren Häuschen einer Bungalowsiedlung weichen sollen. Sie hoffen auf Gerechtigkeit, obwohl das Recht formaljuristisch nicht auf ihrer Seite steht und lassen nichts unversucht. Trotzdem: In letzter Instanz befindet das Gericht, dass sie auch die Abrisskosten tragen müssen.

echt tu matsch
1983 Kinofilm und TV-Serie, Regie & Autor
ARD
04 echt tu matsch.tif

Klebriger Angstschweiß dringt Direktor Wilhelm Zander aus allen Poren. Völlig verstört nimmt er das überdimensional große Zeugnis entgegen und blickt eingeschüchtert zu einem seiner verhaßtesten Schüler empor: Bastian thront auf dem Lehrerkatheder und genießt seinen Triumph. Erst das höhnische Gelächter des versammelten Lehrerkollegiums reißt Zander aus seinem Alptraum.....

Zitty Berlin:

„Der Film behandelt das Thema Schule als realistische Utopie - witzig und

phantasievoll, ohne pädagogischen Zeigefinger... Ein Film der Mut macht, Alternativen aufzeigt und Denksanstöße gibt, wie Schule anders ablaufen könnte.“

Bild Berlin:

„Ein spannendes Stück für groß und Klein, das nicht nur blendend unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.“

Was heißt‘n hier Liebe
1978 Kinofilm 120 Min, Regie
Filmverlag der Autoren
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Ein Film um Liebe und Sexualität für Leute in und nach der Pubertät – nach einem Spiel, das Deutschlands bestes und beliebtestes Jugendtheater „Rote Grütze“ auf die Bühne brachte. Das Modell-Pärchen Paul und Paula ist in seiner ersten Lebenskrise, der Pubertät. Bis vor kurzem war für sie noch klar, daß alle „Weiber“ beziehungsweise „Kerle“ blöd sind. Jetzt auf einmal geraten die Emotionen in Unordnung. Sehnsüchte beziehen sich plötzlich auf das andere Geschlecht. Wie damit umgehen? All das spricht die „Rote Grütze“ an , in Sketchen, Songs und kommentierenden Zwischenszenen. Am Ende kommt es sogar (hinter dem Vorhang) zum „Letzten“, zur Originalübertragung der ersten Liebesbegegnung zwischen Paul und Paula.