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Hinschauen, wo's weh tut

Ein Film von Claus Strigel

Susanne Korbmacher hätte allen Grund gehabt, an ihrer Kindheit zu zerbrechen: Ein prügelnder, alkoholkranker Vater machte der ganzen 8-köpfigen Familie das Leben zur Hölle. Als Überlebende ihrer eigenen Kindheit kümmert sich Susanne heute mit ihrem Verein "ghettokids e.V." mit geradezu titanischer Energie um Kinder und Jugendliche, die auf der Schattenseite unserer Gesellschaft aufwachsen.
Für ihr beispielloses Engagement wird sie im Okober 2006 mit dem "Verdienstkreuz am Bande" ausgezeichnet.
Über 300 sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche betreut ihr Verein in vielfältigen Kreativ-Projekten gleichzeitig. Die "Stärken stärken," ist das Grundprinzip ihrer Arbeit: "Jedes Kind hat seine speziellen - vielleicht verschütteten - Begabungen. Man muss sich nur gemeinsam auf die Suche machen" fasst Susanne Korbmacher den Erfolg ihrer Arbeit zusammen.
Sie kennt die Probleme ihrer Kids aus eigener leidvoller Erfahrung: Es hat sie 30 Jahre harte Arbeit und schonungslose Konfrontation mit ihrer Kindheit gekostet, sich vollständig von den Traumata zu befreien.
Heute versucht sie, Kindern aus eben solchen Familien genau das zu geben, was sie sich gewünscht hätte, zu bekommen, als sie klein war. Mit geradezu körperlicher Intuition weiß sie, was Kinder vor dem inneren Verfall retten kann. Susanne hat Glück und die nötige Kraft gehabt, an ihrer Kindheit nicht zu zerbrechen, sondern ganz im Gegenteil, das erfahrene Leid in pure Lebens-Energie zu wandeln. Ihre unerschöpfliche Kraftquelle sind die Kinder und deren Stärken, die sie gemeinsam mit ihnen entdeckt. Und in jedem ihrer jungen Klienten steckt eine kleine Susanne, die es (noch mal) zu retten gilt.