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 In einer Gesellschaft, die auf dem Konkurrenzkampf beruht, kann man den Leuten nicht beibringen, einander zu mögen und beizustehen. Ganz automatisch werden in unseren Schulen die Techniken der Herabsetzung, der Intoleranz und des Hasses gelehrt. Das muß aber gleichzeitig verborgen werden, denn unsere Kultur kann den Gedanken nicht tolerieren, daß Kinder sich hassen sollen. So trainiert die Schule die doppelte Moral, die das System zu seiner Erhaltung braucht. Das zeigt sich im permanenten Kampf der Kinder um die besseren Noten, der Angst, nicht versetzt zu werden, dem Kampf um die Gunst des Lehrers, der gleichzeitig der Feind der Kinder ist... Die Schule geht nicht von den Bedürfnissen der Kinder aus, sondern von denen der Wirtschaft. Wenn die Kinder die Schule verlassen, haben die meisten ihre Eigenarten verloren, ihre schöpferischen Fähigkeiten eingebüßt und sind für das Erwerbsleben vorbereitet.
(Aus: "März" von Heinar Kipphardt, S. 5 1)

Unter Klassenziel versteht die Schülerschaft, daß alle Schüler den betreffenden Stoff beherrschen. Ist dies nicht der Fall, so hat der betreffende Lehrer das Klassenziel nicht erreicht. Über entsprechende Disziplinarmaßnahmen entscheidet die Schülerkonferenz. (siehe auch § 13)Führen die beschlossenen Maßnahmen zu keiner Besserung, droht dem betroffenen Lehrer die Entlassung durch die Schülerschaft.